Mittwoch, 30. Januar 2013

xxy



Seit Thomas Kremfeld eben den Namen Angelika Lübers trägt, ist die Familie Kremfeld durch Thomas' willkürliches Verschwinden zerrissen. 
Es entsteht ein familiärer Zwiespalt zwischen der Sehnsucht nach einem Ventil für die Liebe, die Frau Kremfeld ihrem Mann nicht entgegenbringen kann, und dem familiären Stolz der Kremfelds, die aufgrund adliger Herkunft erpicht auf einen Nachfolger sind.
Feline Fenderneu erzählt die tragische Geschichte Thomas Kremfelds, ein Spiegel der zeitgenössischen Ignoranz Erwachsener gegenüber dem Innenleben ihrer infantilen Mitbürger. Thomas Kremfeld symbolisiert die Inhaltslosigkeit der kindlichen Psyche und gewinnt durch den emotionslosen, rigorosen schreibstil Fenderneus ein Psychogramm ungeheurer Farbvielfalt.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Antimaterie






durch den Hall der Symmetrie
bewegt sich ein dunkles Loch
sein Sog ist unerreichbar
unvermeidbar sein Erscheinen

durch den Hall der Symmetrie
fällt das Licht ins Loch hinein
es stolpert aus Gesetz
und ist verschwunden.

Dienstag, 22. Januar 2013

Die Suche nach dem Selbst (Trashy Tuesday)

Im Prinzip distanzieren wir uns von Generalisierungen. 
Die Schubladen, in die wir Menschen stecken, sind mittlerweile zu heimeligen Einzelaufenthalten geworden, da man bei vielen Menschen im Voraus abschätzen kann, was jene sich zum Frühstück gönnen.
Der Kurs erwies sich allgemein als befremdlich, allerdings nicht sehr überraschend. Ein für das Yoga-Feeling verantwortlicher Mensch in einer weißen Leinenhose blieb der einzige männliche Teilnehmer. 
Zufälligerweise auch der Lehrer. Dass das ernst gemeint war, ließ sich nur schwer begreifen, jedoch hatten wir tatsächlich mit einem wiedergeborenen Klischee zu tun.
Aus Unschlüssigkeit darüber, ob besagter Yogalehrer (Tofu mit Gemüse) nun Jonas oder Arno hieß, wird er im Folgetext Arno genannt. Vielleicht hieß er ja tatsächlich Jonas. 
Beim Yoga gilt: Das Wichtigste, ist das Atmen. 
Jedenfalls war es das, was Arno uns zu vermitteln versuchte, während er ununterbrochen erzählte.
Sprechen und demonstrativ den bauch wölben. Das will gelernt sein. Das wollten wir auch.
Hinter uns eine Horde Frauen (Midlifekrise), offensichtlich Yoga Pro Stadium, welche sich unentwegt über das Fehlen einer Matte unter unseren Füßen echauffierten. Als sie uns allerdings eine aufzwangen, stellten wir niedergeschlagen fest, dass man zum Yoga machen eine jugendliche Ader benötigt, die den Teilnehmern das sichere Eingliedern in die Gruppe ermöglicht. 
So blieben wir verwaiste Mädchen, die alle Hoffnung auf das Abendessen (irgendetwas mit Kuchen) und das Ausbleiben jeglichen Augenkontakes schoben.
Wer allerdings nun glaubt, das Nirvana bleibe uns aufgrund des Mangels an Soft Skills verwehrt, der irret:
Yoga ist sauteuer. Und zwar in jeglicher Hinsicht. 
Schnarchende Frauen bei Yoga-Entspannungsübungen kann man auch bei Youtube finden. 
Wahrscheinlich auch in HD-Quality. 

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Sonntag, 20. Januar 2013

REGIMESTREAM (1)


Das Regime erfindet nicht nur das Internet neu.
Beginnend mit diesem Post wird nun wöchentlich ein Satz Musik aus dem Kellerloch veröffentlicht, welche dem gemeinen Anhänger des Regimes gefallen soll. 
Die ausgewählten Titel sind manipulierte Exemplare, welche rückwärts gespielt unsittliche Botschaften beinhalten. Hierfür übernimmt das Regime allerdings keine Verantwortung. Lediglich das Zurechtlegen dieser sei ihm zuzuschreiben.


 Pneu - Autosafe Unicorn

 The Skints - Is This Love (Bob Marley Cover)

 pandoras.box - Virtual Sun

 Three Trapped Tigers - 3

 School Of Seven Bells - Low Times

Arthur Russel - This Is How We Walk On The Moon 

Post War Years - White Lies 

Tonwertkorrektur - Stars Explode 

Austra - Energy 

Efterklang - Between The Walls 

Mittwoch, 16. Januar 2013

Und Gott hat geholfen.


Was macht der Mensch, der nicht den Weg zu Gott sucht?
Ein Selbstexperiment: Er kreuzt Gottes Weg.

In diesem Fall eine lieblose Filzstiftkritzelei auf grünem Pappkarton.
Wir hoffen, dass das Grün die Universität symbolisieren sollte, die wir an diesem Morgen besuchen sollten. Die gewählte Veranstaltung wurde als philosophischer Plausch bei Kaffee und Kuchen angepriesen, tatsächlich aber beschränkte sich das versprochene "Philosophie-Café" auf einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen, dessen Textur unter Alibiprospekten nicht zu erkennen war.
Noch dazu im Hintergrund des munteren Evangelistenbunds (mit Kuchen), welche das Plakat stolz als ihres bezeichnen konnten.
Der offensichtliche Gedanke dahinter erschloss sich uns schnell: Die Botschaft hatte nicht nur den Zweck, das Foyer drastisch zu evangelisieren, sondern auch, eine Überfüllung am "Philosophie-Tisch" zu vermeiden. Taktlos, wie wir sind, kamen wir zu dritt.
In der philosophischen Gewissheit, dass das Angebot ohnehin abgelehnt würde, blieb seine Geste des Stuhl-Anbietens die einzige Bemühung, die uns den Tag über begegnete. Nur von einem Gleichgesinnten kann man Menschlichkeit erwarten. (Gegensatz zu den Tupperboxen der Evangelisten).
Der Blickwechsel verriet, dass die eigentliche Berufung Kuchen essen war. Unsere familiäre Gleichgültigkeit, welcher das Interesse an Philosophie zu Grunde lag, hatte das Verhalten in dieser Situation bestimmt.
Beim Essen ärgerten wir uns schlussendlich, den Philosophiemenschen nicht mitgenommen zu haben. Vielleicht fühlen sich die Evangelisten durch seinen wohlgenährten Leib verpflichtet, ihm Kuchen anzubieten. Gott gefiele das.

Samstag, 12. Januar 2013

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Es stellen sich vor zwei junge Damen, denen Existenz zum Leben nicht genug ist. 
Ein Spiel aus medialen Botschaften, allesamt zum Amusement dargeboten.
Das Fest ist wild, nicht zuletzt seine Gegner. Auch Rasende soll es geben.
Verzerrte Bilder sind zur Schau gestellt. Vermutlich aus ersonnenen Momenten.
Ein Abriss intimster Wünsche der heutigen Konsumgesellschaft, verpackt in ein junges Projekt. 
Die Damen reflektieren, wenn die Sonne nicht scheint.